Peenemünde
V-Waffen 1 & 2
der fliegende Tod

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V1 - Fieseler 103


Der pilotenlose Flugkörper wurde durch den Flugzeugkonstrukteur Robert Lasser 1942 in den Fieseler-Werken in Kassel entwickelt. Der Flugkörper hatte einen Flugzeugähnlichen Aufbau und konnte eine Geschwindigkeit von über 645 km/h erreichen. In den Jahren 1942/1943 wurde der 7,74 m lange Flugkörper auf dem Versuchsgelände der Luftwaffe in Peenemünde-West erfolgreich erprobt. Der Start erfolgte über eine Katapulteinrichtung (sogenannter Schleuderstart). Der Start der V1 konnte aber auch von einem Trägerflugzeug erfolgen z.B. vom Flugzeug HE-111. Als 1943 alliierte Luftangriffe auf deutsche Städte mehr und mehr den Charakter reinster Terrorangriffe gegen die deutsche Zivilbevölkerung annahmen, ging die Herstellung der V1 (Vergeltungswaffe) ab diesem Zeitpunkt in Serie. In Peenemünde-West fanden ab August 1944 Umschulungen der Besatzungen für den Lufteinsatz mit der V1/Fi 103 zur Verteidigung statt. Dazu schrieb Major Wittmann - Kommandeur des Kampfgeschwaders 53 "Legion Condor": "Im August 1944 werden die Besatzungen für die neue Aufgabe auch praktisch in Peenemünde geschult und das Bodenpersonal in der Wartung, Betankung u.s.w. eingewiesen. Der Erfolg ist uns nicht bekannt, die Opfer die wir bis jetzt bei diesen Einsätzen gebracht haben waren einfach katastrophal. Der Engländer hatte überall in der Nord-und Ostsee Flakkreuzer und noch mehr Nachtjäger im Einsatz. Letzte verfolgten uns bis zur Landung und manche von uns wurden noch über dem eigenen Platz beim Landeanflug abgeschossen."



V1 - Fieseler 103

Die in den Fieseler-Werken in Kassel entwickelte V1 - Fieseler 103.




Flugzeug HE-111

Der Standard-Bomber der Deutschen Luftwaffe Heinkel HE-111.




Startrampe der V1/FI-103
Transport einer V1/FI-103

Startrampe der V1/FI-103
Startrampe der V1/FI-103

Start einer V1/FI-103
Start einer V1/FI-103

Start einer V1/FI-103 auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt.




Technische Daten der V1
Hersteller: Fieseler-Werke in Kassel
Triebwerk: ARGUS 109-014
Länge: 7,742 m
Spannweite: 4,9 m
Nutzlast: 847,11 kg
Geschwindigkeit: 645 km/h
Reichweite: max. 300 km





V2 - Aggregat 4


Die V2/A4 (Vergeltungswaffe) erinnert an die Meisterleistung deutscher Forscher, Ingenieure und Techniker, aber auch an das unsägliche Leid, welches dieses menschenverachtende System nach Peenemünde brachte und diesen Ort in der ganzen Welt bekannt machte. Auf diese Technik baute die spätere Weltraumfahrt auf. In Peenemünde erfolgte die Entwicklung, Erprobung und zum Teil die serienmäßige Produktion dieser Flüssigkeitsrakete, unter Leitung von Walter Dornberger und Wernher von Braun auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt. Mit dem erfolgreichen Start der V2 am 03.Oktober 1942 vom Prüfstand VII wurde erstmals die Grenze zwischen Atmosphäre und Weltall überwunden. Es war der erste Griff zu den Sternen und gleichzeitig die Geburtsstunde der Weltraumfahrt - trotzdem darf man nicht vergessen das deren Produktion und Entwicklung Zehntausenden von KZ-Häftlingen und Zwangsarbeitern das Leben kostete.



V2 - Aggregat 4

Vorbereitungen für den Start der V2/A4 am 03.Oktober 1942.




Technische Daten der V2
Länge: 14,036 m
Durchmesser: 1,651 m
Abhebegewicht: 12.900 kg
Schub: 25.700 kg
Geschwindigkeit: 1340 m/s (ca. 4824 km/h)
Gipfelhöhe: 84,5 km
Reichweite: 190,60 km später bis 300 km





Start einer V2 auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt in Peenemünde

Start einer V2 - Aggregat 4
Luftbild-Prüfstand VII

Ein Start der V2/A4 auf dem Gelände der Heeresversuchsanstalt.




Modell des Prüfstandes VII

Modell des "Prüfstandes VII" der Test- und Startanlagen der V2/A4.




Peenemünde Luftbild

Luftbild der Hafenanlage in Peenemünde auf der Insel Usedom.